Radschnellweg: Jubelperser gesucht?
Der geplante Radschnellweg zwischen Langenfeld/Monheim und Düsseldorf/Neuss soll im Frühjahr 2019 umgesetzt werden (vgl. RP). Als Radfahrer ist man geneigt, Applaus zu spenden.
Aber was für Vorteile bringt uns Radfahrer dieser Weg? Ist es überhaupt etwas Neues? Wie sieht es mit Straßenbahnschienen aus? Wie ist die juristische Perspektive bei Unfällen?
Die im Folgenden dargestellten Streckenabschnitte werfen ein erstes Licht auf die Trassenführung. Der ortskundige Radfahrer erkennt hier auf Anhieb die Probleme in Hellerhof und Benrath, die uns auch heute schon am zügigen Vorankommen hindern und ein Gefahrenmoment darstellen. Ist das mit einer Autobahn vergleichbar?
Offensichtlich profitieren nur Radfahrer im „näheren Umkreis“ von dieser Maßnahme. Ich würde vermuten, dass man auf der nahen westlichen Rheinseite als Radfahrer kaum in den „Genuss“ dieses Wegs kommt. Aber das ist auch nur eine – wenn auch plausible – Vermutung und man sollte im Rahmen einer quantitativen Erfolgsanalyse den „Benefit“ beziffern und den Kosten gegenüberstellen.
Das ist traditionell ein ökonomisches Thema, das man mit mikro- oder makroökonomischen Methoden untersuchen kann.
Mikroökonomisch:
Wir ermitteln selber durch gemessene Radfahrten die Vorteilhaftigkeit des Wegs und versuchen daraus eine Aussage abzuleiten. Hier sind wir Radfahrer gefordert und wir können mit unseren Messinstrumenten (gps-Tracking, Zeiten, Herzfrequenz, Leistungsmesser) substantiell zur Bewertung beisteuern und Stärken und Schwächen der neuen Wegführung – auch im Vergleich zu abweichenden Routen – beleuchten.
Makroökonomisch:
Wir betrachten das ganze aus der Vogelperspektive. Hierzu könnte sich der Abgleich von strava heatmaps, Segmenten vor und nach der Maßnahme lohnen. Wir können Akzeptanz, Frequenz, Umschichtungen in den Routen analysieren.
Jetzt fehlt nur noch die öffentliche Hand, die uns diese Evaluierung vergütet!